UNHEIMLICH GUTE CHORMUSIK!!

Zum fünften Mal wird der Bachchor Salzburg im Oktober beim Internationalen Brucknerfest zu Gast sein. Geheimnisvolles verheißt CHORAGE#2 am 4.11. im Solitär der Universität Mozarteum in einem Programm um E. T. A. Hoffmann und Anfang Dezember wird wieder Mozarts Requiem im Großen Saal des Mozarteums erklingen. Kurz vor Weihnachten schließlich singt der Bachchor im Großen Festspielhaus drei Mal Bachs Weihnachtsoratorium. - Jauchzet und Frohlocket!

Ein abendlicher Spaziergang im Jahre 1977 rund um die Abtei St. Florian bei Linz inspirierte Alfred Schnittke zu seiner 2. Sinfonie. Sein Biograf Alexander Ivashkin schrieb, wie beeindruckt Schnittke von der Landschaft und der gesamten Klosteranlage war, aus der durch die Mauern der Kirche der lateinische Mesgesang der Mönche drang. Als er zwei Jahre später einen Kompositionsauftrag der BBC erhielt, brachte er die opulenten Klangwelten eines großen Symphonieorchesters zusammen mit dem transparenten Klang eines Kammerchores, der immer dann im Werk zutage tritt, wenn die Klangwellen des Orchesters abebben. Er gab seiner zweiten Sinfonie den Titel "St. Florian".
Zum Abschluss des diesjährigen Internationalen Brucknerfestes wird dieses Werk zusammen mit dem Brucknerorchester Linz unter Markus Poschner an jenem Ort aufgeführt, von dem die Inspiration dazu einst ausging. Abgesehen davon, dass das Werk kaum je zu hören ist, ist es eine absolute Rarität, es auch noch in diesem konsistenten Sinnzusammenhang zwischen Ort und Musik hören zu können.

Als E. T. A. Hoffmann vor zweihundert Jahren verstarb, hinterließ er neben einem sagenhaften literarischen Oevre auch eine persönliche Geschichte, welche stets zwischen Beamtenpflicht und kultureller Leidenschaft oszillierte. Als Musikkritiker auf der einen Seite aber auch als Dirigent andererseits kannte er beide Sichtweisen von Aufführungen als eingehender Kenner und neugieriger Erforscher der Musikgeschichte.
Komponistinnen wie Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Fanny Hensel und Carl Maria von Weber prägten sein Leben sehr und so sind auch deren Kompositionen im Programm "Unheimliche Nacht" des jungen Schweizer Chordirigenten Benjamin Rapp vertreten. Dazu setzte Rapp Werke von Komponisten, welche das Unheimliche, Vage und Geheimnisvolle in Hoffmanns Geschichten illustrieren. Aus diesen liest der bekannte österreichische Schauspieler Miguel Herz-Kestranek, bevor schlussendlich Hoffmann selbst "De profundis" als Komponist zu Wort kommt.

 

Mozart und Bach im Dezember

Nach zwei Jahren der unfreiwilligen Pause nimmt die Internationale Stiftung Mozarteum Mozarts Todestag am 5. Dezember wieder zum Anlass um sein Requiem in d-Moll KV 626 aufzuführen. Anja Bihlmaier wird die Aufführung leiten, an der neben dem Bachchor auch die Camerata Salzburg sowie als Solist*innen Julie Fuchs, Emily D’Angelo, Sunnyboy Dladla und Nahuel Di Pierro mitwirken.

Wenige Werke sind zur Einstimmung auf die Festtage so geeignet wie Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium BWV 248. Die Salzburger Kulturvereinigung bringt die ersten vier Kantaten des Bach'schen Meisterwerks unmittelbar vor Weihnachten drei Mal auf die Bühne des Großen Festspielhauses. Die Aufführungen werden vom englischen Dirigenten Matthew Halls geleitet, es spielt das Mozarteumorchester Salzburg mit dem Bachchor und dem Solistenquartett Julia Sophie Wagner, Jess Dandy, James Gilchrist und Peter Harvey.

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